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Der Hovawart 

Der Hovawart als kynologisch anerkannte Rasse ist noch eher jung. Sein Ursprung liegt aber weit in der Vergangenheit: Der Name leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Wort "hovawart" oder auch "hofwart" - der Wächter der Habe (hova) und des Hofes - her. Im Schwabenspiegel, einem mittelalterlichen Rechtsbuch das 1274/75 von einem unbekannten Geistlichen in Augsburg verfaßt wurde, wird der "hovewart" schon erwähnt und in seinen Funktionen beschrieben. 

In der Übersetzung heißt es dort: "Ein Hund heißt hovewart, der jemanden Häuser und Höfe Tag und Nacht hütet..."

Auch historische Darstellungen belegen, dass es hovawartähnliche Hunde seit Jahrhunderten gibt. Der Hovawart als "Rasse" existiert aber erst seit den 20er Jahren dieses Jahrhunderts. Mit Hilfe alten Zuchtpotentials schuf Karl F. König, ein Rasseforscher und Tierzüchter, den Hovawart, wie wir ihn heute kennen.
Die langhaarigen derben Bauernhunde, die König als "Typhunde" bezeichnete, fand er in Dörfern des Harzes und im Schwarzwald. Neben dem Typhund sind noch folgende Rassen für das heutige Bild des Hovawarts bestimmend: Der Neufundländer, der Kuvacz, der Leonberger; der Deutsche Schäfer und eine afrikanische Wild- oder Windhündin, die im 2. Weltkrieg noch eingekreuzt wurde.
 

1922 wurden Hovawarte planmäßig in einem Zuchtbuch erfasst. 1959 galt der Hovawart als durchzüchtete Rasse in Deutschland und 1964 wurde der Hovawart durch den Kongress der FCI in Stockholm schließlich als 7. Gebrauchshunderasse anerkannt.

Charakter und Wesen

Von der Veranlagung her ausgeglichen und gutartig, besitzt er Schutz- und Verteidigungstrieb, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Seine Fähigkeiten sind daher sehr vielseitig. Er eignet sich hervorragend für die Ausbildung zum Begleit-, Wach-, Rettungs-, Fährten- und Schutzhund. Er wird in den Farbschlägen schwarzmarken, blond und schwarz gezüchtet und zählt zu den mittelgroßen Hunden (Hündinnen bis 65 cm Rüden bis 70 cm Schulterhöhe). Durch sein freundliches und sicheres Wesen ist der Hovawart auch ein vorzüglicher Familienhund.
Er stellt jedoch hohe Anforderungen an seinen Besitzer. Er ist intelligent und sehr anhänglich seinen Menschen gegenüber aber auch sehr sensibel, lernbegierig und wachsam. Er neigt zu dominantem Verhalten und kann auch sehr eigenwillig sein

Auslauf

Am liebsten geht er täglich mindestens eine Stunde spazieren (nach oben hin sind, beim erwachsenen Hund keine Grenzen gesetzt).

Die Erziehung des Hovawart

Erziehung ist für jeden Hund wichtig - also auch für den Hovawart. Sie wollen einen glücklichen, geselligen, freundlichen, souveränen - mit einem Wort:
Einen ausgeglichenen Hund.
Da diese Verhaltensmuster keinem Hund angeboren sind, muss man dieses Ziel von Anfang an konsequent verfolgen und das bedeutet: Den Hund konsequent erziehen. Machen Sie also sich und ihrem 4-beinigen Familienmitglied die Freude und beschäftigen Sie sich intensiv mit ihm! Rat und Hilfe finden Sie unter anderem in einschlägiger Fachliteratur, denken Sie aber daran, dass diese Bücher keinesfalls den Besuch einer guten Hundeschule ersetzen können! Mehr Infos hier...

Tipps für Hovifamilien mit Kleinkindern:

•    Grundsätzlich gilt für alle Hunde: Kleinkinder spielen niemals unbeaufsichtigt mit dem Hund. 
•    Erklären Sie auch Ihrem Kind: Was darf ich, was darf ich nicht? 
•    Der Hund braucht Ruhezonen - wenn der Hund sich dahin zurück zieht, wird er nicht gestört

Kinder unter 10 Jahren genießen im Rudel sicher einen Sonderstatus - dennoch:
Auch eine spielerische Rangelei beinhaltet Elemente der Rangordnung für den Hund! Kinder spielen daher niemals unbeaufsichtigt mit dem Hund!
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